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  Oberpfalznet 22.01.
 
Von Karin Heindl  |  22.01.2011  | Netzcode: 2653939  |  99 Mal gelesen.
Trockau/Grafenwöhr

Keine Spur von Anton Krügel

Weitere Suchaktion nach dem in Trockau verschwundenen Grafenwöhrer ohne Erfolg

 

Trockau/Grafenwöhr. Die Stimmung war bedrückend. Totenstille, obwohl keine hundert Meter entfernt die vielbefahrene Autobahn A 9 verläuft. Erneut hat die Polizei Bayreuth am Freitag mit Spürhunden das Gebiet um das Tanzcenter Trockau abgesucht - ohne Ergebnis. Anton Krügel aus Grafenwöhr bleibt auch sechs Wochen nach seinem mysteriösen Verschwinden wie vom Erdboden verschluckt.

Auf dem Parkplatz des Tanzcenters war der 20-Jährige, wie berichtet, in der Nacht zum Sonntag, 5. Dezember, kurz nach 2 Uhr zuletzt gesehen worden. Ein Schneehügel von einem Meter Höhe begrenzt den Disco-Parkplatz derzeit. Mit vier Spür- und Leichensuchhunden war die Polizei angerückt. Polizeisprecher Herbert Gröschel erläuterte das Problem: "Wir haben minus drei Grad, das sind keine guten Bedingungen für die Hundenasen." Die Tiere könnten nur für kurze Zeit eingesetzt werden und seien sehr schnell erschöpft.

Sogar Teiche abgepumpt



Abgesucht wurde dieses Mal das Waldstück nördlich der Disco und der Ortschaft Lindenhardt. Gröschel widersprach dem Vorwurf, die Polizei sei zu lasch an die Vermisstensuche herangegangen. Sofort nach der Vermisstenanzeige sei die gesamte Polizeimaschinerie hochgefahren worden. Man könne bei Vermisstenfällen nie ausschließen, dass sich ein Kapitalverbrechen dahinter verbirgt, rechtfertigte der Polizeisprecher das Vorgehen. Zur Zeit gebe es aber keine Anhaltspunkte dafür. Bereits in den Tagen nach Krügels Verschwinden sei das Gebiet um das Tanzcenter großräumig von Polizei, Feuerwehr und Bergwacht abgesucht worden. Sogar Teiche in der Nähe habe man abgepumpt, so Gröschel.

Weitere Suchaktion nach dem in Trockau verschwundenen Grafenwöhrer ohne Erfolg

Auch habe es mehrere Suchaktionen gegeben, von denen die Öffentlichkeit gar nichts erfahren habe. Vergangenes Wochenende habe ein Polizeihubschrauber das Gebiet abgesucht. "Nahezu täglich war ein Hundeführer vor Ort und hat nach Krügel gesucht." Zur Auswertung von Krügels Laptop wollte sich Gröschel aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern. Nach wie vor gibt es Rätselraten um das Handy des Vermissten, das nach dessen Verschwinden noch mehrmals kurz angeschaltet gewesen sein soll. Laut Gröschel stammte das letzte Signal wohl in der fraglichen Nacht aus dem Bereich Trockau.

Nur Brille und Jacke



Mit Freunden war der Grafenwöhrer nach Trockau gefahren. Sie sahen ihn gegen Mitternacht zum letzten Mal. Kurz nach 2 Uhr wurde Anton Krügel dann noch einmal alleine gesehen - draußen auf dem Parkplatz. Eine knappe halbe Stunde später fand eine Disco-Besucherin seine Brille zusammengeklappt auf einem Tisch in der Nähe des Eingangs und gab sie beim Wirt ab. In der Garderobe des Tanzcenters hing noch seine Jacke.


 
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