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17. Jan 2011, 21:47 UhrWo ist Anton (20)? Polizei startet neue Such-Aktion
  
    Foto: PolizeiDer 20-jährige Anton Krügel ist seit sechs Wochen vermisst.Bei einem Disco-Besuch verschwand der  junge Mann spurlos – seit sechs Wochen gibt es kein Lebenszeichen mehr.  Im Internet bittet die Familie um Hinweise und will Detektive  einschalten TROCKAU Seine Schwester Darja,  die Eltern, die Freunde – sie alle wollen die Hoffnung nicht aufgeben.  Doch noch immer leben sie in der grausamen Ungewissheit: Wo ist Anton  Krügel? Auch sechs Wochen nach dem Verschwinden des 20-Jährigen aus  Grafenwöhr (Kreis Neustadt/Waldnaab)  fehlt von dem jungen Mann jede Spur. Bald will die Polizei nun ein  Waldgebiet beim Tanzcenter in Trockau (Kreis Bayreuth) durchsuchen. In  der oberfränkischen Disco wurde Anton zuletzt gesehen.                     	                               	           Mit Kumpels war der junge Mann am 4. Dezember im Disco-Bus nach Trockau  gefahren. Sein Freund sah ihn gegen Mitternacht noch fröhlich auf der  Tanzfläche. Kurz nach zwei Uhr wurde er nochmal alleine auf dem  Parkplatz vor dem Tanztempel gesichtet. Eine halbe Stunde später fand  eine junge Discobesucherin seine Brille zusammengeklappt auf einem  Rauchertisch beim Eingang und gab sie ab. In der Garderobe hing seine  Jacke. Doch von Anton Krügel fehlt seitdem jede Spur.
 Seine Handy-Verbindungen werden noch ausgewertet Mit Hubschraubern wurde mehrfach das  Gelände abgesucht, die Polizei ließ die Überlaufbecken der angrenzenden  Autobahn ab, um einen Unfall auszuschließen. Sogar Teiche wurden  abgepumpt. Zeugenaufrufe wurden gestartet, Familie und Freunde befragt.  Demnächst werden Polizeihunde  den an das Tanzcenter angrenzenden Wald durchstreifen. Bislang sei das  Gelände durch Schnee und Matsch aber unpassierbar, so Polizeisprecher  Alexander Czech. Die Auswertung des Einzelverbindungsnachweises von  Antons Handy steht noch aus. Selbstmord, Verbrechen, Unglück? „Wir  wissen es nicht“, sagt Czech. Hinweise gebe es bisher auf nichts  dergleichen. Lediglich die Möglichkeit, dass sich Anton  Krügel von sich aus abgesetzt hat, schließen die Ermittler aus: „Er  gilt als gewissenhaft und zuverlässig und hat keine Probleme.“ Die Familie geht inzwischen von einem  Gewaltverbrechen aus. In ihrer Verzweiflung hat sie eine Homepage ins  Internet gestellt und bittet dort um Spenden. Damit sollen Detektive und Anwälte finanziert werden. 
Die Zeit drängt, denn eins ist jedem klar: Die Wahrscheinlichkeit, dass Anton Krügel noch lebt, schwindet von Tag zu Tag.au/KH   |