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  NB-Nachrichten 18.01
 

Anton Krügel weiter vermisst: Eltern starten Suchaktion

Polizei hat keine neue Hinweise - Hubschraubereinsatz ohne Erfolg - 18.01. 10:37 Uhr

TROCKAU  - Die Polizei sucht weiterhin nach dem seit 5. Dezember 2010 vermissten Anton Krügel aus Grafenwöhr, der zuletzt in der Disco in Trockau gesehen wurde. Am Wochenende war dazu ein Hubschrauber im Einsatz.

Anton Krügel wird seit dem 5. Dezember vermisst.
Anton Krügel wird seit dem 5. Dezember vermisst.
 
Foto: Polizei

Derzeit arbeitet die Polizei vor allem nach der Ausschluss-Methode: „Nach Ermittlungen im Umfeld schließen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit aus, dass Anton Krügel aus eigenen Stücken verschwunden ist“, erklärt Alexander Czech, Pressesprecher der oberfränkischen Polizei.

Es gebe auch keine Hinweise, dass Drogen im Spiel seien. Außerdem deutet, laut Czech, nichts darauf hin, dass ein Zusammenhang zu dem Fall im Landkreis Regen besteht. Wie berichtet, ist dort am 4. Dezember, genau einen Tag vor Anton Krügel, ein 20-Jähriger, ebenfalls nach dem Besuch einer Disco, verschwunden. Auch er bleibt weiterhin vermisst.

Warten auf besseres Wetter

Da noch nicht ausgeschlossen werden kann, dass Anton Krügel vom Schnee begraben wurde, wird deshalb vorerst in diese Richtung weiterermittelt. Schneefreie Flächen wurden am Wochenende aus der Luft überprüft. Doch neue Erkenntnisse brachte der Einsatz des Hubschraubers nicht.

Geplante Aktionen mit Hunden fanden nicht statt. Durchsucht werden sollte ein Wald, der an den Parkplatz der Disco angrenzt. „Das Gelände ist zu matschig. Außerdem liegt dort noch zu viel Schnee“, begründet Czech. „Wir machen weiter, so bald das Wetter besser wird.“ Sollte auch diese Suche ohne Erfolg bleiben, ist noch unklar, wie es weitergeht.

„Die Akte wird sicherlich nicht geschlossen. Wir müssen zuerst alle Möglichkeiten ausschließen.“ Wie lange noch weiterermittelt wird, ist ebenfalls offen. „Es gibt bei Vermisstenfällen keine zeitliche Begrenzung der Suche.“

Eltern ermittel auf eigene Faust

Derzeit sind mehrere Beamte mit dem Fall beschäftigt. Wie viele Polizisten genau in dieser Ermittlungsgruppe, die sich nur mit dem Verschwinden von Anton Krügel beschäftigt, tätig sind, will Czech nicht verraten. Nur so viel: „Ein Kollege ist Vollzeit tätig. Weitere Beamte unterstützen ihn.“

Die Eltern ermitteln nun selbst und haben Karo Bayern e.V. eingeschaltet. Seit Montag ist eine Vermissten-Homepage für Anton Krügel online. Mit der Homepage soll versucht werden, Anton Krügel zu finden oder Informationen über sein mysteriöses Verschwinden zu bekommen. Aktiv wurde Karo, nachdem sich die Familie des Vermissten hilfesuchend an Hannes Färber, den Leiter des Karo-Büros in Grafenwöhr, gewandt hat.

Spendenkonto eingerichtet

Bei der Raiffeisenbank Grafenwöhr wurde inzwischen ein Spendenkonto eingerichtet. Die eingehenden Spenden würden der Unterstützung der Suche zugewendet, heißt es auf der Karo-Homepage. Geplant sei mit den Spenden eine Suche mit Detektiven. Zudem sollen Anwälte eingeschaltet werden.

Krügels Familie geht von einem Gewaltverbrechen aus, da ihr Sohn aus gefestigten Familienverhältnissen kommt. Auch die Umstände seines Verschwindens würden darauf hinweisen.

 
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